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Der Geruchssinn

Die Frühlingsluft kann für das Atemsystem verschiedene Risiken bergen, hierzu gehören Virusinfektionen, die als Nachzügler auftreten können und das Vorhandensein von Allergenen. Auf der anderen Seite bietet die Natur uns im Frühjahr so Erfreuliches wie Blumen, Früchte und natürliche Umgebungen, die wir gern mit all unseren Sinnen erkunden, auch mit unserem Geruchssinn, der ja mit der Atmung eng verbunden ist.

Wie allgemein bekannt, befinden sich die Geruchsrezeptoren, die in der eingeatmeten Luft das Vorhandensein, die Konzentration, die Qualität und die Art von Gasen und flüchtigen Molekülen, genannt Riechstoffe identifizieren, in der Nase, genauer gesagt in dem so genannten olfaktorischen Epithel, ein Gewebe, das sich entlang aller Wände der Nasenhöhle ausbreitet.

Das olfaktorische Epithel ist direkt mit dem Riechkolben verbunden, der aus einem Bündel von Nervenendigungen besteht. Hier findet der erste Schritt der Entschlüsselung der Informationen statt, die über den Riechnerven zum Gehirn geleitet werden und uns die Wahrnehmung von Gerüchen ermöglichen.

Der Geruchssinn ist beim Menschen zwar aufgrund der geringeren Dichte von Rezeptoren nicht so gut entwickelt wie bei den Tieren, spielt aber dennoch bei der Wahrnehmung eine sehr wichtige Rolle.

Tatsächlich ist unsere Wahrnehmung mit diesem Sinnesorgan die direkteste von allen, da es die einzige ist, die einen direkten Zugang zum Gehirn hat; nicht zufällig erkennt das Neugeborene seine Mutter zunächst nur mithilfe seines Geruchssinnes. Ausserdem ist das mit dem Geruchssinn assoziierte sensorische Gedächtnis von allen das Effizienteste; man denke nur daran, dass der Mensch sich an erstaunliche 35 % seiner Geruchswahrnehmungen erinnern kann, im Vergleich zu den 5 % der optischen und nur 2 % der akustischen Wahrnehmungen.

Schliesslich spielt der Geruchssinn noch eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung des Geschmacks. Aus entwicklungsgeschichtlicher Sicht arbeiten der Geruchs- und der Geschmackssinn eng zusammen, um sehr genau die nährenden und gesunden von verfaulten oder giftigen Lebensmittel zu unterscheiden, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. So erklärt sich übrigens auch der Verlust der Fähigkeit, den Geschmack des Essens zu geniessen, wenn die Nase verstopft ist, wie bei einem Schnupfen oder bei Allergien der Atemwege.

Das Wahrnehmen von Gerüchen ist etwas Schönes und zugleich Nützliches, auch wenn es sich einmal um einen unangenehmen Geruch handelt, und dies ist ein weiterer Grund, weshalb es so wichtig ist, sich zu bemühen, die oberen Atemwege immer gesund zu erhalten.

SYMPTOME UND BESCHWERDEN

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